Die Sonne geht auf über dem Ferienhaus am See. Es ist der Morgen nach einer langen Nacht und einer ausgelassenen Gartenparty – Lisas 35. Geburtstag. Die lange Tafel ist noch nicht abgeräumt und steht voller Partygeschirr. Das einst weiße Tischtuch trägt die Landkarte eines Abends mit einer Menge Leckereien und vielen Gästen.

Reste von der Party
Die Geburtstags-Party war ein voller Erfolg – doch wer räumt jetzt auf? Eine Haushaltshilfe könnte hier die Lösung sein © shutterstock

„Das war mein schönster Geburtstag!“ sagt Lisa und sieht durch das Fenster auf die Veranda. „Oh! Mein Geschenketisch!“ entrutscht es ihr. „Den hab ich ja gestern total vergessen.“ „Komm, wir frühstücken an deinem Gabentisch, vergessen das Chaos im Garten und machen uns einen entspannten Sonntag, bis Oma nachher die Zwillinge bringt.“ schlägt Benjamin vor.

Die rettende Idee: Ich helfe dir im Haushalt

Lisa öffnet die Geschenke. Zum Vorschein kommen Bücher, Ohrringe, eine Handtasche. Und ein Gutschein von Lisas kleiner Schwester Lea „ICH BIN FÜR 10 STUNDEN DEINE HAUSHALTSFEE“ steht in goldenen Lettern drauf.

Gutschein-Geschenk von der Schwester
Der Haushaltshilfe-Gutschein von Schwester Lea kommt wie gerufen, denn Lisa und Benjamin können dringend Hilfe im Haushalt gebrauchen, seit die Zwillinge auf der Welt sind © shutterstock

Lea ist Studentin und hat kein Geld für große Geschenke. Aber sie weiß, dass Lisa und Benjamin dringend Hilfe im Haushalt gebrauchen können, seit die Zwillinge auf der Welt sind und Lisa wieder in ihrer Kanzlei als Anwältin arbeitet. Lisa ist gerührt. Genau das ist es, was ihr am meisten gefehlt hat. Entlastung im Haushalt und mit den Zwillingen. Zeit für sich und Benjamin. Zwischen weiteren Geschenken – einem kleinen Apfelbaum für den Garten, Lisas Lieblingskosmetik und einem Reisekoffer – noch ein Gutschein, diesmal von den Schwiegereltern. Eintrittskarten für die Oper. Richard Wagners „Parsifal“. Schon lange ist es ihr Wunsch, klassische Musik einmal „richtig“ zu erfahren. Bis jetzt kennt sie nur Ballette und war einmal in einer Aufführung von Mozarts „Zauberflöte“. Benjamins Mutter hat ein Händchen fürs Schenken. Das hat sie auch heute, zu Lisas 35. Geburtstag, bewiesen. Richard Wagner, das hatte Lisa oft von ihrem Chef gehört, das ist die hohe Schule der Oper. Etwas für Kenner und Leute mit Anspruch. In zwei Wochen ist die Aufführung und bis dahin will Lisa sich noch ein bisschen Hintergrundwissen anlesen. Schnell schaut sie aufs iPad, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Es geht um Mystik, Zaubergärten und den Heiligen Gral. Eine andere Welt eröffnet sich für Lisa. Sie will mehr darüber wissen. Und dann sieht sie: über fünf Stunden soll die Aufführung dauern! Das macht es unmöglich. „Ben, das schaffen wir nicht.“ sagt sie verzweifelt. Ich kann die Zwillinge nicht so lange allein lassen.

Die Zwillinge
Noch sind die Zwillinge zu klein, um alleine zu bleiben, doch zum Glück springt Lisas Schwester Lea als Babysitter ein © shutterstock

Missmutig beginnt sie, die Teller der gestrigen Party aufzustapeln und Ordnung zu schaffen. Die Enttäuschung muss sie erst mal verdauen. „Was ist denn mit Lea, deiner Geburtstagsfee?“ ruft Benjamin über den Tisch. „Ihr Gutschein ist doch wie gemacht für unseren Opern-Abend.“ Lisas Laune schlägt von jetzt auf gleich um. Sie greift zum Telefon, ruft Lea an: „Lea, du musst mir unbedingt helfen! Der Feengutschein.“ „Ach, beim Aufräumen von der Party? Das hab ich mir gestern schon gedacht, aber du hast dein Geschenk ja nicht aufgemacht.“ sagt sie und versetzt Lisa noch mehr in Staunen.

Jetzt können wir öfter in die Oper gehen

Als Haushaltsfee Lea wenig später vor der Gartenpforte steht, gibt es einen Plan: „Kannst du uns heute für drei Stunden beim Aufräumen helfen und am Abend der „Parsifal“-Aufführung auf die Zwillinge aufpassen?“ „So hatte ich es mir gedacht“, antwortet Lea völlig unüberrascht. Wir hatten es so abgesprochen, damit Ihr in die Oper gehen könnt.“ Lisa ist einmal mehr gerührt und spontan sprudelt es aus ihr heraus: „Ich freue mich so über deine Hilfe! Es wäre so toll, wenn mir eine Haushaltshilfe regelmäßig unter die Arme greift. Ich schaffe das einfach nicht. Natürlich bezahle ich dafür den gängigen Stundenlohn.“ Lea überlegt kurz. Sie hat eine Freundin, die nach einem Nebenjob sucht. Lisa und Lea sind zwei sehr verschiedene Schwestern. Aber seit klein an halten sie zusammen wie Pech und Schwefel und noch am selben Nachmittag hat Lea eine Studentin gefunden, die ihrer großen Schwester gegen Bezahlung im Haushalt hilft.

Auf diese Weise haben wir alle etwas davon

Studentin als Haushaltshilfe
Noch am selben Nachmittag hat Lea eine Studentin gefunden, die ihrer großen Schwester gegen Bezahlung im Haushalt hilft – selbstverständlich angemeldet bei der Minijob-Zentrale © shutterstock

„Lea, wenn deine Freundin das wirklich für mich macht, dann müssen wir sie auch als Aushilfe anmelden.“ sagt Anwältin Lisa. Korrektes Verhalten ist ihr nicht nur im Job wichtig. Sie weiß, das einmalige Hilfe-Geschenk ihrer Schwester ist eine Leistung aus Gefälligkeit. Eine regelmäßige Haushaltshilfe aber ist ein Minijob. Diesmal ist Lea die Überraschte. Soweit hatte sie gar nicht gedacht. Jetzt fällt es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihre Kommilitonin hat einen 450-Euro-Job in einer sozialen Einrichtung und wurde über die Minijob-Zentrale angemeldet. „Das ist die Idee!“ sagt Lisa begeistert. „Es ist die beste Lösung für alle Beteiligten.“ Die notwendigen Infos recherchiert sie fix im iPad: Deine Freundin wird als Haushaltshilfe bei der Minijob-Zentrale angemeldet. Damit ist sie legal beschäftigt und verstößt nicht gegen das Gesetz. Die Aushilfe ist unfallversichert, hat Anrecht auf bezahlten Urlaub – und sollte sie mal krank werden, kann sie sich 80 Prozent des Gehalts von der Minijob-Zentrale erstatten lassen. Lisa ist auch froh über die geschickte Lösung. Als Arbeitgeberin ist sie damit gegen eine Bußgeldstrafe wegen illegaler Beschäftigung abgesichert. Außerdem spart sie durch die Anmeldung sogar Geld. Denn 20 Prozent der Kosten für den Minijobber, das sind bis zu 510 Euro im Jahr, sind von der Steuer absetzbar. Und dann ist die Anmeldung so einfach: Den Haushaltscheck kann sie einfach online unter www.minijob-zentrale.de ausfüllen oder telefonisch unter der Nummer 0355-290270799 anfordern. Einfacher geht es wirklich nicht – und Lisa hat ab jetzt mehr Zeit, mit ihrem Benjamin in die Oper zu gehen.

 

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