Komponisten-Quartier Hamburg
Die Besucher des Komponistenquartiers sind eingeladen sich auf eine Reise zu begeben, die sie vom Barock des 18. Jahrhunderts bis in die Romantik des 19. Jahrhundert führt, angefangen mit dem Telemann-Museum, welches direkt an den Ausstellungsraum des Carl Philipp Emanuel Bach-Museums angeschlossen ist und anschließend ins angrenzende Johann Adolf Hasse Museum weiterführt. Nach einem nur kurzen Gebäudewechsel konnte man bisher die Entdeckungstour durch das musikalische Hamburg mit einem Besuch im Johannes Brahms Museum abschließen. Seit dem 28. Mai hingegen stehen für die Besucher auch die Türen zu den zwei weiteren Museumsteilen über die Mendelssohn-Geschwister und über Gustav Mahler offen.
Im Zentrum der Ausstellungen stehen das Leben und Werk der Komponisten. Aufbereitet in Texten, Bildern und Anschauungsobjekten, mitsamt modernem Medieneinsatz, lassen sie die Lebensumstände, die Arbeitsbedingungen sowie die musikhistorische Bedeutung der Hamburger Komponisten nachvollziehen, auf dessen Erbe, das reiche Musikleben der Elbmetropole bis heute gründet.
Doch nicht nur Musikalisches gibt es zu entdecken, so erfährt der Besucher beispielsweise auch ganz Persönliches über die Komponisten – von der Blumen- und Garten-Liebe Telemanns bis hin zur Verwandtschaft Johannes Brahms mit Theodor Storm und Matthias Claudius.
Geschichte zum Greifen nah
Zu den Archivalien des Komponisten-Quartiers Hamburgs gehören ein historisches Spinett des Instrumentenbauers Thomas Hitchcock aus dem Jahr 1730 sowie jenes Tafelklavier, an welchem Johannes Brahms unterrichtete. Als besonderes Highlight vermittelt ein einzig für das Komponisten-Quartier angefertigtes Modell einer barocken Opernbühne mithilfe einfacher Mechanik einen Eindruck davon, was den Zuschauern einer Opernaufführung im 18. Jahrhundert geboten wurde.
Gebündelte Trägerschaft
Gemeinsam stehen die sechs einzelnen Museen kooperativ unter der Trägerschaft des im Mai 2013 gegründeten Vereins „Komponisten-Quartier Hamburg e.V.“. Initialisiert wurde der Zusammenschluss durch die Carl-Toepfer-Stiftung Hamburg zusammen mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg, der Hamburger Telemann-Gesellschaft, der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Gesellschaft und der Hasse-Gesellschaft Bergedorf. Hinzugekommen sind jetzt die Fanny und Felix Mendelssohn-Gesellschaft und die Gustav Mahler Vereinigung.
Nun ist es also möglich, das musikalische Erbe der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten der Hansestadt in einem Museumsbesuch zu entdecken –direkt im Herzen Hamburgs, in authentischer Atmosphäre.
Aufmacherbild: © Aloys Kiefer