Was an diesem Samstagvormittag in Hamburgs Wahrzeichen direkt an der Elbe vor sich geht, ist nicht etwa die Fernsehübertragung einer Matinee oder eine Rundfunkaufnahme. Auf der Bühne stehen an diesem Wochenende die sechs Finalistinnen und Finalisten des Berlin Prize for Young Artists, die im Rahmen des Wettbewerbs für ein eigenes Filmporträt in die Hansestadt eingeladen wurden. Das Programm ist straff durchorganisiert, neben dem Dreh einer eigenen Performance auf der Bühne stehen Interviews auf dem Plan. Aus der Kombination des Materials wird später dann das fertige Filmporträt produziert.
Instrumentale Brillanz und technische Leistung
Eingeladen sind die sechs Finalistinnen und Finalisten vom Schweizer Bankhaus Julius Bär und dem Online-Klassikmagazin VAN als Initiatoren des Berlin Prize for Young Artists, der in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal stattfindet und Teilnehmer aus aller Welt anzieht. Die Teilnahmebedingungen setzen sich dabei ganz gezielt von anderen Wettbewerben der Branche ab. So steht beim Berlin Prize for Young Artists neben instrumentaler Brillanz und technischer Leistung vor allem die künstlerische Planung eines vollständigen Konzertprogramms und die professionelle Vorstellung desselben im Fokus.
Das Ziel des Wettbewerbs, künstlerische Vielfalt und kulturelle Entwicklung zu fördern, steht dabei im Einklang mit der langen Tradition der Kulturförderung des 1890 gegründeten Bankhauses, das stets dem Gedanken folgt, außergewöhnliche Leistungen und innovative Ansätze zu würdigen, Talente zu fördern und die Partner gleichzeitig bei ihren Entwicklungen zu begleiten.
Zu Beginn des diesjährigen Wettbewerbs waren klassische Musikerinnen und Musiker aller Nationalitäten aufgerufen, ihr selbst kuratiertes Programm mit einer Länge von fünfundvierzig Minuten einzureichen, ihre Werkauswahl zu begründen und ein Video von sich selbst mit einem der ausgewählten Stücke zu produzieren. Einzige Teilnahmebedingung waren ein laufendes Studium auf Universitätsniveau oder ein Studienabschluss aus den Jahren 2016 bis 2020.
Nach Bewerbungsschluss wurden aus den Einsendungen sechs Finalistinnen und Finalisten ausgewählt. Die Entscheidungsfindung lag dabei in den Händen des Redaktionsteams von VAN.
Vor dem Finale zum Videodreh
Bevor es schließlich zum Wettbewerbsfinale nach Berlin geht, wo die Siegerin oder der Sieger des Berlin Prize for Young Artists ermittelt wird, wartete auf alle sechs Finalistinnen und Finalisten ein zweitägiger Aufenthalt in Hamburg, um dort ihren persönlichen Videotrailer in professioneller Atmosphäre zu produzieren. Die fertigen Trailer können die Finalistinnen und Finalisten im Anschluss an den Wettbewerb frei verwenden, beispielsweise auf der eigenen Website oder auf Social Media-Plattformen.
Als eine der diesjährigen Finalistinnen stand die Violinistin Eszter Kruchió vor der Kamera. „Der Drehtag war unglaublich intensiv. Das Team hat mich großartig betreut, alles war sehr professionell, so dass es für mich eine tolle erste Erfahrung mit einem Dreh dieser Art war.“ Überzeugt, an dem Berlin Prize for Young Artists teilzunehmen, hat die junge Künstlerin zunächst die besondere Konzeption des Wettbewerbs: „Es wird uns während des Wettbewerbs eine große Freiheit eingeräumt, was die Programmauswahl betrifft. Das beflügelt die Fantasie.“
Bevor es jedoch für Kruchió und ihre Mitfinalistinnen und -finalisten zum Finale nach Berlin geht, wird am 26. Oktober zunächst das durch die Corona-Pandemie verschobene Finale des ersten Wettbewerbsjahres nachgeholt. Im Januar 2022 wird es dann schließlich für die diesjährigen Finalistinnen und Finalisten ernst. Prämiert werden die zwei Gewinner von einer hochkarätig besetzten Jury, in der Mirijam Contzen, Julian Steckel und Lars Vogt, die US-amerikanische Musikjournalistin Anne Midgette, die Künstlerische Betriebsdirektorin der Elbphilharmonie Barbara Lebitsch und VAN-Chefredakteur Hartmut Welscher sitzen.
Als Preis erhalten die zwei Gewinner unter anderem eine eigene professionell designte Website, zudem ein Karriere-Coaching, einen Finanz-Workshop von der Bank Julius Bär und einen Studienaufenthalt an der Verbier Festival Academy.
Aufmacherbild: Thies Rätzke