Unbeschwertes Musizieren dank Beatik
Die ersten nicht allzu erfolgreichen Experimente, Noten mittels technischer Apparate umzublättern, gab es bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 2003 brachten zwei Düsseldorfer schließlich den weltweit ersten funktionstüchtigen Notenblattwender auf den Markt: Ein magnetischer Arm, der nach Metallplättchen „greift“, die zuvor auf den Seiten der Partitur angebracht wurden und diese mittels eines Elektromotors nahezu geräuschlos wendeten. Doch die Bedienung per Fußschalter war für Pianisten, die gleichzeitig auch die Pedale des Instruments treten, eine nahezu unlösbare Aufgabe. Außerdem werden Noten immer häufiger in digitaler Form genutzt.
Jetzt hat ein spanisches Startup-Unternehmen eine völlig neue Methode entwickelt: Beatik ist die weltweit einzigartige App, die mithört. Das automatische Tracking von Beatik passt sich dem Spieltempo in Echtzeit an. Und das ganz ohne zusätzliche Hardware. Notwendig ist dafür lediglich ein Tablet sowie die Beatik-App. Der Beatik-Editor enthält zudem alle Optionen, die ein Musiker für seine tägliche Arbeit benötigt, wie Bleistift, Text und eine vollständige Symbolgalerie, mit der intuitiv Anmerkungen einfügt werden können. Ohne Hände und ohne Pedal wechselt die Partitur die Seiten im jeweils eigenen Tempo des Musikers – nur Schlagzeuger müssen leider (noch) manuell blättern.
Beatik passt sich optimal an die Bedürfnisse des Musikers an
Die renommierte Geigerin Leticia Moreno und der CEO sowie Mitbegründer von Beatik, Pedro Vera Candeas, teilen beide ihre Leidenschaft für die Musik – sie aus künstlerischer, er aus technologischer Sicht. Während der Entstehung von Beatik gab es nicht nur finanzielle Hürden zu überwinden. Vor allem bestand die Herausforderung darin, Beatik optimal an die Bedürfnisse der Musiker anzupassen. „Als ich sehr jung war, habe ich bereits von so etwas geträumt“, erzählt Pedro Vera. „Mein Vater war Telekommunikationsingenieur und ich habe von einem Gerät wie einem iPad geträumt, auf dem all meine Noten gespeichert sind, damit ich nicht immer Tonnen von Papier mit mir herumtragen muss. Und mit Beatik haben wir es endlich geschafft, eine Konvertierung von PDF zu SmartScore einzuführen, die von Benutzern einfach durchgeführt werden kann.“ Beim Beatik Altea Festival im März 2020 soll zudem eine weitere Version speziell für Musikgruppen vorgestellt werden. „In Zukunft werden Musiker das Blättern vergessen“, sagt Pedro Vera. „Denn diese Aufgabe wird künftig Beatik für sie übernehmen.“
Für Geigerin Leticia Moreno hat sich die Umstellung auf Beatik gelohnt
Die Geigerin Leticia Moreno ist bereits begeisterte Beatik-Anwenderin. Schwierig war der Wechsel für sie nicht. „Die vielleicht größte Herausforderung bestand lediglich darin, zu akzeptieren, dass es so etwas wie Beatik gibt und dass es tatsächlich funktioniert. Es ist unglaublich mitzuerleben, wie es mir beim Spielen wirklich zuhört und wie es parallel zum Klang meines Instruments scrollt oder die Seiten umblättert“, erzählt die Spanierin begeistert. „Vielleicht besteht die größte Herausforderung für viele Menschen einfach darin, vom Papier auf das Lesen von einem Tablet umzusteigen. Aber sobald dieser Prozess einmal abgeschlossen ist, macht Beatik das Notenlesen schlichtweg einfacher und intuitiver, egal ob während der Proben oder im Konzert. Wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, dass wir etwas Zeit brauchen, um uns an diese Veränderung zu gewöhnen. Aber Vertrauen wird nun mal durch Erfahrung und Zeit gestärkt.“ Für Moreno hat sich die Umstellung auf jeden Fall gelohnt: „Beatik ist und bleibt ab jetzt mein Lebensgefährte!“
Erhalten Sie einen Einblick in die Probenarbeit von Leticia Moreno mit Beatik:
Aufmacherbild: Beatik