Wolkenkratzer, Fachwerkhäuser und Grüne Soße: Frankfurt ist voller interessanter Gegensätze. Besonders Kulturliebhaber kommen in Hessens größter Stadt voll auf ihre Kosten, sei es bei einer Opernaufführung oder einem Besuch in einem der Museen.

Städel Museum Frankfurt
Städel Museum Frankfurt © #visitfrankfurt/Holger Ullmann

Das erste Highlight der Kunstszene 2020 läuft bereits seit Ende Oktober: Mit „Making Van Gogh“ zeigt das Städel Museum bis 16. Februar 2020 eine Ausstellung, die die Synergien Vincent van Goghs mit der deutschen Kunstwelt thematisiert. Die Besucher dürfen auf ganz besondere Leihgaben aus den renommiertesten Museen der Welt gespannt sein, darunter das Metropolitan Museum of Art New York und die Nationalgalerie Prag. Ab Sommer können sich Besucher auf die Wiedereröffnung des Jüdischen Museums freuen. In den frisch sanierten Räumen werden künftig eine Dauerausstellung der jüdischen Geschichte und Kultur der Stadt sowie verschiedene Wechselausstellungen zu sehen sein. Für August sollten sich Kunstliebhaber das Museumsuferfest vormerken, für das der Main die passende Kulisse liefert. Zahlreiche Aussteller, Gastronomiestände und Künstler bilden auf 16 verschiedenen Bühnen das Rahmenprogramm eines der größten Kunst- und Kulturfestivals Europas. Hauptakteure sind vom 28. bis 30. August 2020 aber die zahlreichen Museen der Stadt, die Sonderaktionen und Führungen sowie Einblicke in ihre Ausstellungen anbieten.

Live-Musik auf einem der schönsten Plätze der Mainmetropole genießen

Kunst- und Opernfreunde entdecken die Vielfalt der Mainmetropole am besten während eines Kurzurlaubs der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main. Im Angebot sind Reisen zu den großen Ausstellungen im Städel Museum und in der SCHIRN. Neu im Programm 2020 sind außerdem Kurzreisen mit Ticket für die Oper Frankfurt inklusive einem Glas Sekt im Opernfoyer.

Luminale Alte Oper Frankfurt
Luminale Alte Oper Frankfurt © #visitfrankfurt/Holger Ullmann

Wer ganz entspannt Musik unter freiem Himmel genießen möchte, ist beim Opernplatzfest genau richtig. Die gastronomische Vielfalt und ein abwechslungsreiches Programm mit Live-Musik zeichnen das Fest vom 24. Juni bis 03. Juli 2020 auf einem der schönsten Plätze der Mainmetropole aus. Das erste Opernplatzfest fand schon 1978 statt, als der damalige Frankfurter Oberbürgermeister Walter Wallmann sich in besonderer Weise für den Wiederaufbau der Alten Oper einsetzte. Jahrelang trug das schmucke Gebäude im Stile der Neorenaissance den Beinamen „Deutschlands schönste Ruine“. Doch seit 1981 begrüßt die Alte Oper, die heute kein Opernhaus mehr ist, sondern als Konzert- und Kongresshaus genutzt wird, jährlich rund 490.000 Gäste in mehr als 460 Veranstaltungen.

Die Oper Frankfurt wurde bereits fünfmal von der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt

Die Geschichte der heutigen Oper Frankfurt beginnt im Dezember 1951 als die Oper ihre neue Spielstätte im ehemaligen Schauspielhaus beziehen konnte. Unter Generalmusikdirektor Georg Solti rückte das Musiktheater bald wieder unter die ersten Häuser Europas auf. 1960 bis 1962 erhielt die Frankfurter Oper sieben erste Preise beim Pariser Festival „Theatre des Nations“ und erlebte während der neun Jahre unter Solti 35 Premieren.

Szene aus „Carmen“ an der Oper Frankfurt
Szene aus „Carmen“ an der Oper Frankfurt © Barbara Aumüller

Auch John Cages Oper „Europeras 1&2“ sollte in Frankfurt uraufgeführt werden. Doch stattdessen musste der Komponist mit ansehen, wie die Oper Frankfurt in Flammen aufging: Ein Brandstifter hatte das Feuer in der Nacht zum 12. November 1987 gelegt und damit eine der größten Brandkatastrophen in Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg verursacht. Erst dreieinhalb Jahre später wurde das Opernhaus wieder eröffnet, mit einer der modernsten und größten Drehbühnen Europas. Es ist eines der bedeutendsten Musiktheater in Europa und wurde bereits fünfmal von der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt. Cages Oper wurde dann übrigens doch noch in Frankfurt uraufgeführt, und zwar schon bald nach dem Brand im benachbarten Ausweichquartier Schauspiel. Die nächste Opern-Uraufführung findet übrigens im April 2020 statt: „Inferno“ von der italienischen Komponistin Lucia Ronchetti.

Bei Apfelweinfestival auf dem Roßmarkt dreht sich alles rund ums „Stöffche“

Top aktuell geht es auch auf der Musikmesse Frankfurt zu. Die internationale Fachmesse der Musikwirtschaft bringt Unternehmen mit Händlern, professionellen Akteuren der Instrumentenindustrie sowie Musikern aus aller Welt zusammen. 2020 feiert sie ihr 40-jähriges Jubiläum und lädt auch Privatbesucher wieder herzlich ein. Vom 1. bis 4. April 2020 finden zahlreiche Workshops sowie Konzerte auf dem Messegelände und im Stadtgebiet statt.

Neue Frankfurter Altstadt
Neue Frankfurter Altstadt © Hessen-Agentur/Florian Trykowski

Nach so viel Kultur muss auch der Kulinarik Tribut gezollt werden, denn auf diesem Gebiet hat Frankfurt einiges zu bieten. Im Mai sollten Besucher deshalb nicht das Grüne Soße Festival verpassen. Jeden Abend wird die beste Grüne Soße des Tages gewählt. Ein weiterer ganz spezieller kulinarischer Tipp wartet im August: Das Apfelweinfestival, bei dem sich auf dem Roßmarkt alles rund ums „Stöffche“ dreht. Es geht doch nichts über einen frischen kühlen „Ebbelwei“ bei sommerlichen Temperaturen, um einen Tag voller Kultur ausklingen zu lassen.

Aufmacherbild: Museumsuferfest Frankfurt © #visitfrankfurt/Holger Ullmann