Einer der emotionalen Höhepunkte war die Verleihung des „Sparkassen-Sonderpreises für das beste Familienensemble“, der an die Wuppertaler Brüder Valentin Leonhard (20 Jahre) und Kilian Thomas Pommée (16 Jahre) ging. Mit ihrer Darbietung als Gitarren-Duo in Altersgruppe V überzeugten sie die Jury nicht nur technisch und musikalisch, sondern auch durch ihr ausgesprochen sensibles Zusammenspiel. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde von Axel Jütz, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Wuppertal, im Rahmen des zweiten Preisträger-Konzerts in der Historischen Stadthalle überreicht – eine Bühne, die dem Anlass würdig entsprach.

Dass mit dem Brüderpaar ausgerechnet zwei junge Talente aus der Gastgeberstadt diesen Preis mit nach Hause nehmen durften, sorgte nicht nur bei den Konzertbesuchern für Begeisterung: „Die Nachricht hat gestern selbst den Bürgermeister strahlen lassen“, hieß es unter den Gästen. Jütz unterstrich die Bedeutung des Wettbewerbs aus Sicht der Sparkassen-Finanzgruppe: „Musik verbindet Menschen, fördert die persönliche Entwicklung und schafft Brücken zwischen Kulturen und Generationen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, diese wertvolle Arbeit seit so vielen Jahren zu unterstützen.“
Verantwortung, Teilhabe und nachhaltige kulturelle Bildung
Seit über sechs Jahrzehnten ist die Sparkassen-Finanzgruppe eine tragende Säule von Jugend musiziert – heute der größte nichtstaatliche Förderer von Kunst und Kultur in Deutschland mit rund 134,8 Mio. Euro im Jahr 2024. Dabei geht es um mehr als Förderung: Es geht um Verantwortung, Teilhabe und nachhaltige kulturelle Bildung.
Der Bundeswettbewerb 2025 war der krönende Abschluss eines mehrstufigen Auswahlverfahrens mit über 190 Regional- und Landeswettbewerben im In- und Ausland. Über 1.150 Wertungen in 17 Spielstätten Wuppertals wurden von hochqualifizierten Jurys durchgeführt – mit offenem Feedback, transparenten Kriterien und einem tiefen Respekt für die Leistungen der Teilnehmenden. Dass dabei knapp 1.400 neue Bundespreisträgerinnen und -preisträger ausgezeichnet wurden, zeugt von der enormen Leistungsdichte.
Kulturförderung bei Wind und Wetter
Trotz regnerischen Wetters waren die Open Stages, die Preisträger-Konzerte und auch neue Formate wie „Jumu Beyond Borders“ ausgesprochen gut besucht – ein Beleg für das Interesse der Stadtgesellschaft an ihrem musikalischen Nachwuchs. Die historische Stadthalle, viele Schulgebäude, Kirchen und Kultureinrichtungen wurden so zu Klangräumen der Begegnung.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm – von Workshops über Jam Sessions bis zur offiziellen Jumu-Party – förderte das Miteinander jenseits der Wettbewerbswertung. Auch logistisch war Wuppertal bestens gerüstet: Über 50 Tasteninstrumente, rund 1.000 Hotelübernachtungen für Team und Jury und ein minutiös durchdachtes Zeitmanagement sorgten für reibungslose Abläufe.
Talent und Teamgeist
Für viele der jungen Teilnehmenden ist Jugend musiziert nicht nur ein Sprungbrett, sondern der erste Schritt in eine professionelle Laufbahn. Viele von ihnen finden später Aufnahme in das Bundesjugendorchester, den Deutschen Musikwettbewerb oder werden Mitglieder von Ensembles des Deutschen Musikrats – der als Träger den Wettbewerb gemeinsam mit Bund, Ländern und Sponsoren organisiert.
Mit dem Auftritt der Brüder Pommée wurde in Wuppertal beispielhaft sichtbar, was den Geist von Jugend musiziert ausmacht: Talent, Teamgeist, familiäre Unterstützung – und die unbedingte Freude an Musik. Ein Wettbewerb, der Zukunft hörbar macht. Und eine Stadt, die sich als leidenschaftlicher Gastgeber gezeigt hat.
Aufmacherbild: Vergabe des Sparkassenpreises beim Bundwettbewerb Jugend musiziert 2025 in Wuppertal © Oliver Borchert/DMR