Nur einen Steinwurf von der quirligen Osterstraße entfernt finden sich auf drei akustisch voneinander abgeschirmten Ebenen Flügel, Klaviere, und Digitalpianos zum Anspielen und Kauf bereit. Wer jedoch ein reines Klaviergeschäft hinter der großzügigen Glasfront wähnt, liegt nicht ganz richtig. Denn schon seit der Gründung im Jahr 1927 weht ein visionärer, zukunftsorientierter Geist im Unternehmen, der nun, gut neunzig Jahre später, in der Musikstadt Hamburg den Nerv der Zeit trifft und mit einem neuartigen Ladenkonzept aufwartet.
Künstlerischer Anlaufpunkt in Eimsbüttel
Schon bald soll KAWAI im Pianohaus Huster zu einer künstlerischen Institution in der Hansestadt werden, in der Pianisten vor Ort ins Gespräch mit Kaufinteressenten kommen und Konzerte geben. Längerfristig ist gar geplant, den intimen Raum der „Shigeru Lounge“ im dritten Stock mit Platz für circa fünfzig Personen als einen festen Bestandteil des Hamburger Kulturangebots zu etablieren. Die Geschäftsführerin des Hamburger Flagship-Stores, Anne-Sophie Desrez, die seit April zielstrebig an der Umsetzung des neuen Konzepts arbeitet, ist eigens zur Eröffnung von Wien nach Hamburg gezogen. „Natürlich soll das Geschäft auch weiterhin Anlaufstelle für Klavieranfänger und Familien sein, die hier selbstverständlich auch Einsteigerinstrumente erwerben können“, betont Anne-Sophie Desrez, „Es ist für jeden Käuferanspruch etwas dabei.“
Der Hauptsitz von KAWAI liegt im japanischen Hamamatsu, wo die Geschäfte heute von Hirotaka Kawai in dritter Familiengeneration geführt werden. Seit den achtziger Jahren setzt der Instrumentenbauer neben seinen akustischen Klavieren im Bereich der elektronischen Instrumente Maßstäbe und entwickelt fortwährend Technologien zur detailgetreuen Wiedergabe von Klängen. Das qualitativ hochwertige Material wird in umweltschonenden Produktionsprozessen verarbeitet, 1998 wurde die Firma für ihr ökologisches Bewusstsein ausgezeichnet.
Vielfältiges Angebot
Zur Angebotspalette des Unternehmens zählen heute Digitalpianos und Stage Pianos verschiedener Anforderungsklassen. Erstere werden, um eine größtmögliche Nähe zu den akustischen Klavieren zu ermöglichen, mit Echtholztastaturen und Resonanzböden ausgestattet und bestechen durch klassisches, zeitloses Design. Neben den elektronischen und den sogenannten Hybrid-Pianos, die sowohl über eine akustische wie digitale Tonausgabe per Kopfhörer verfügen, setzt KAWAI heute vor allem auf die Herstellung von klassischen Konzertflügeln. Bei dem Bau derselben greift das Unternehmen auf seinen jahrzehntelangen Erfahrungsschatz zurück und setzt mitunter spezielle Materialien bei der Fertigung ein. So sorgt beispielsweise eine Materialkombination von ABS-Harz und Karbonfasern für ein besonders präzises Spielgefühl. Bei der Auswahl der Hölzer gelten strengste Auswahlverfahren, um eine bestmögliche Klangerzeugung zu ermöglichen.
Spitzenprodukt Shigeru Kawai
Die Spitzenprodukte des Herstellers sind die Konzertflügel der nach dem Sohn des Firmengründers benannten Produktionsserie Shigeru Kawai. Sämtliche dieser Instrumente werden mit großem Zeitaufwand in liebevoller Handarbeit gefertigt. Zudem kommen beim Bau der Instrumente modernste Technologien und Methoden wie schalltote Räume und Analysesoftware zum Einsatz. Jeder Shigeru Kawai-Flügel steht am Ende für modernste Instrumentenbaukunst basierend auf Tradition und über viele Jahre gewachsenem Know How.
Im Pianohaus Huster in Eimsbüttel ist die breite Produktpalette schon beim Betreten der modernen Verkaufsräume sichtbar, stehen doch im Eingangsbereich sowohl modernste Hybrid-Pianos als auch akustische Klaviere des Herstellers zum Anspielen bereit. Weitere Leistungen des Hauses, etwa das Workshop-Angebot „Einfach Klavier spielen!“ sowie ein Reparatur- und Stimmservice, runden das einzigartige Konzept des Geschäfts ab. Schon bald werden in der „Shigeru Lounge“ auch Klavierabende stattfinden. „Die ersten Künstler sind bereits gebucht“, bestätigt Anne-Sophie Desrez. Wer sich also von der einzigartigen Qualität der KAWAI-Produkte überzeugen will, muss nicht mehr auf den nächsten Konzertabend mit Mikhail Pletnev warten.
Aufmacherbild: Jan Vincent Kleine