337 Tage braucht in dieser Reisesaison die EUROPA für ihre Weltumrundung von Hamburg aus. Die Gäste des Kreuzfahrtschiffes können auch einzelne Reiseabschnitte buchen und ihre Reise in Kapstadt, New York oder Shanghai antreten. Laut Berlitz Cruise Guide, der Bibel der Kreuzfahrtbranche, ist es das beste Kreuzfahrtschiff der Welt. Hier hat also der Satz, dass der Weg das Ziel ist, eine ganz besondere Bedeutung: Jeder Gast des 5-Sterne-plus-Kreuzers wohnt in einer Außensuite mit einer Größe zwischen 27 und 85 Quadratmetern, genießt höchste Standards in Gastronomie und Service – und hat vor allem Platz: Auf eine reisende Person entfallen 72 Quadratmeter Schiffsfläche. Den maximal 400 Gästen an Bord bleiben also reichlich Rückzugsmöglichkeiten, um ganz sie selbst zu sein und die besonderen Momente auf dem Luxusschiff in intimer Atmosphäre zu genießen.

Die Sansibar am Heck des Schiffes mit Meeresblick.

Die Weltumrundung besteht aus fünf größeren Etappen, diejeweils unter einem bestimmten Motto stehen, welches die Erlebnisse während der Überfahrt auf hoher See beschreibt. Dafür holt Hapag-Lloyd Cruises, zu deren Flotte MS EUROPA gehört, Stars aus Musik, Kunst, Unterhaltung und natürlich auch aus der Gastronomie. So bereiten junge Spitzenköche der Jeunes Restaurateurs d’Europe ausgesuchte Delikatessen für die Gäste zu. Auch Sternekochlegende Dieter Müller führt hier seit 2010 sein eigenes Gourmetrestaurant auf See, das er an siebzig Tagen im Jahr persönlich betreut. Die erste Etappe der Weltumrundung lautet „Kultur und Genuss“ und steuert in den Herbstmonaten zwischen Hamburg und Kapstadt aufregende Orte voller Geschichte und Kultur an. Auch in der kommenden Saison veranstaltet Hapag-Lloyd Cruises zwei gleichermaßen exklusive wie exquisite musikalische Ereignisse, die sich in der Klassik-Szene etabliert haben: einen internationalen Gesangswettbewerb sowie ein Klassikfestival. Das Besondere ist dabei nicht nur der luxuriöse Veranstaltungsort auf See, sondern die Nähe zu den Stars, die als Mitreisende auch tagsüber in direkten Kontakt mit den Passagieren kommen können.

Die Teilnehmer des letztjährigen Stella Maris Gesangswettbewerbs an Bord der EUROPA: Geoffroy Salvas (Opéra de Montréal), Hélène Brunet (Vocal Academy at Stratford), Thomas Faulkner (Oper Frankfurt/Opernstudio), Amitai Pati (Auckland Opera Studio), Nika Goric (Salzburger Festspiele Young Singers Project), Jake Arditti (Theater an der Wien); (oben v.l.n.r.). Menna Cazel (Semperoper Dresden) und Anush Hovhannisyan (Royal Opera House Covent Garden) (vorne v.l.n.r.).

Für die Musikreisen der EUROPA holt Hapag-Lloyd Cruises große Künstler wie Juliane Banse, Igor Levit, Daniel Hope oder Christiane Karg an Bord. Manchmal geben die Künstler ihre Konzerte auch an außergewöhnlichen Orten wie historischen Amphitheatern, Schlössern oder in alten Bibliotheken, die exklusiv für die Passagiere angemietet werden. An Bord finden sich die Künstler auch mal ganz spontan zusammen und beglücken die Passagiere mit im wahrsten Sinne des Wortes einmaligen Konzerterlebnissen. Seit 2007 richtet die EUROPA auch das Ocean Sun Festival aus mit einigen der besten internationalen Musiker. Kammermusikensembles, Sänger, Instrumentalisten und Dirigenten machen das Schiff zum Konzertsaal. Der besondere Spielort hat den Vorteil, dass die Künstler auch in ungewöhnlichen Konstellationen auftreten und ebenso ungewöhnliche Programme verwirklichen können, wie Susanna Kitzl als Verantwortliche für die Konzert- und Programmzusammenstellung erklärt: „Wir können den Bariton bitten, „Die Forelle“ von Schubert zu singen und im Anschluss das Forellenquintett hören. Ein üblicher Konzertbetrieb könnte sich nicht leisten, den Bariton nur für ein Lied zu engagieren.“

Das Atrium der EUROPA.

Seit 2009 sorgen außerdem im Rahmen der „Stella Maris International Vocal Competition“ Nachwuchssänger aus den weltweit angesehensten Opernhäusern wie der New Yorker Metropolitan Opera, der Mailänder Scala oder der Wiener Staatsoper mit ihren Stimmen für unvergessliche Augenblicke. Am Ende dürfen die Gäste eine Nachwuchshoffnung zu ihrem Gewinner küren. Jury-Vorsitzender und Künstlerischer Leiter des Wettbewerbs ist der deutsch-kanadische Startenor und Kammersänger Michael Schade, der sich selbst nicht nur als Initiator dieses Förderprogrammes, sondern vor allem „als Trainer und Coach für die jungen Musiker“ sieht, was auch dem Wettbewerbskonzept geschuldet ist: „Es geht darum, sich als kompletter Sänger zu präsentieren. Zu zeigen, dass man auch ein Teamplayer sein kann. Das ist es, was bei der Zusammenstellung eines Ensembles zählt. Und bei Stella Maris sieht man die Sänger im Kontext, sie können sich in ihrer gesamten Komplexität vorstellen.“ Mit „Kontext“ meint Schade, dass sich die Sängerinnen und Sänger nicht nur in den drei Disziplinen Oper, Lied und Oratorium präsentieren dürfen, sondern dass sich die Künstler zudem über die zwei Wochen an Bord auch als Menschen profilieren und mit anderen Musikern wie auch dem Publikum selbst ins Gespräch kommen können. Der Werdegang der Teilnehmer und Gewinner spricht dabei für sich. So wird etwa Nadine Sierra als Gewinnerin des Jahres 2011 als Primadonna an der Opéra National de Paris oder der venezianischen Fenice gefeiert, während man John Chest, der ein Jahr zuvor den Publikumspreis erhielt, hierzulande an der Deutschen Oper Berlin oder der Semperoper erleben kann. Somit gilt für die Sänger, was auch für die Passagiere gilt: Der Weg ist das Ziel.

Alle Fotos: Hapag-Lloyd Cruises