Erweitert man nun die Suche nach einer spezifischen Form der bildenden Kunst, die der Musik in ihrem Entstehungsprozess besonders nahe scheint, lohnt der Blick in die Welt der Mosaike. Diese bis ins Altertum zurückreichende Kunstform, bei der durch das Zusammensetzen kleinster verschiedenfarbiger Teile Bilder und Muster entstehen, gleicht vor allem in puncto Feinheit und Facettenreichtum der Musik. Dass sich ein Mosaik zudem im Umkehrschluss dazu eignet, den Facettenreichtum eines einzigen Komponisten sinnbildlich darzustellen, bewies jüngst die Deutsche Telekom mit einer einzigartigen Aktion: Im Rahmen des Beethovenjahres setzte das Telekommunikationsunternehmen Beethovens Konterfei in einem Mosaik aus tausenden Bildern zusammen.
Reinzoomen lohnt sich
Gestartet wurde die Aktion Anfang März mit dem weltweiten Aufruf, eigene Porträtfotos und Selfies einzusenden. Enthüllt wurde das Mosaik, dessen Vorbild das berühmte Beethoven-Porträt von Joseph Karl Stieler ist, schließlich am 30. April. Seitdem ist es auf einer Plakatwand am Bonner Münster, am Parkhaus der Telekomzentrale in Bonn sowie online zu bestaunen. Besonders attraktiv: Die hochauflösende Version im Netz bietet die Möglichkeit, in das Mosaik hineinzuzoomen, um das eigene Bild oder das von Freunden und Familienangehörigen zu entdecken.
Die Idee hinter dem Mosaik ist als Analogie zu den Werken Beethovens zu verstehen, dessen einmalige Wirkung einzig durch das Zusammenspiel unzähliger Klänge erzeugt wird. Insbesondere ist hier der letzte Satz seiner neunten Sinfonie gemeint, der heute als Europahymne für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte steht – Werte, für die Beethoven selbst einstand und die er zeitlebens verteidigte.
Mosaik-Aktion als Bestandteil des Beethovens Jahres 2020
Die Aktion ist nur ein Teil des großangelegten Jubiläumsjahrs anlässlich des 250. Geburtstag des Bonner Meisters. Unter anderem zählen zu den weiteren Highlights die Vollendung der nur in wenigen Skizzen ausgearbeiteten zehnten Sinfonie durch eine von Telekom, internationalen KI-Experten und Wissenschaftlern vom Beethoven-Haus Bonn entwickelte Künstliche Intelligenz sowie die Präsentation einer Augmented-Reality-App, anhand derer die Nutzer die wichtigen Stationen im Leben des Komponisten in seiner Heimatstadt Bonn entdecken können.
Aufmacherbild © Beethoven-Haus Bonn