Mit Kunst und Kultur verhält es sich in Corona-Zeiten ähnlich wie mit dem Restaurantbesuch: Vor Ort ist kein Konsum möglich, und wer kulturellen Hunger leidet, muss sich was nach Hause liefern lassen. Mit dem innovativen wie einfachen Konzept macht das neue Start-up PostKultur jetzt genau das möglich. „PostKultur ist aus der Corona-Krise entstanden“, erzählt Initiatorin Kathleen Alder, die ihr junges Unternehmen in Hamburg führt.

Eine ausgewogene Mischung

„Plötzlich war alles dunkel, die traditionellen Einnahmequellen waren versiegt und übliche Lebenszeichen der Kulturbranche erloschen.“ – Dagegen wollte sie vorgehen, und so verschickt das Unternehmen seit Kurzem seine kuratierten PostKultur-Boxen direkt nach Hause. Die Boxen bieten eine ausgewogene Mischung an unbekannten Schätzen, kulturellen Neuheiten und interessanten Klassikern. Von haptischen Produkten wie CDs, Büchern oder Kunstdrucken bis hin zu digitalen Angeboten kommt jede*r Kulturinteressierte auf seine Kosten.

Mit einer ersten limitierten und mittlerweile fast vergriffenen PostKultur-Box aus Hamburg ging es los. In dieser ersten Kiste aus der Hansestadt finden sich unter anderem ein eigens angefertigter, limitierter Kunstdruck von Ellen Sturm, Musik vom Ensemble Resonanz, das neue Buch „Schlaflos“ von Anders Bortne aus dem mairisch Verlag, eine Kurzgeschichte von Nora Gromminger, Grußkarten aus der Hanseatischen Materialverwaltung oder ein virtueller Einblick in ein neues Tanzprojekt von Kampnagel K3.

Will die Kultur auch in Krisenzeiten am Leben erhalten: PostKultur-Gründerin Kathleen Alder
Will die Kultur auch in Krisenzeiten am Leben erhalten: PostKultur-Gründerin Kathleen Alder

Neben neuen PostKultur-Boxen aus verschiedenen Städten folgt 2021 die neue PostKultur-Box im Abo. Diese erscheint deutschlandweit und steht im Zeichen eines Mottos. Die erste Kiste etwa widmet sich dem einjährigen Jubiläum der Corona-Krise und der Kultur, die in dieser Ausnahmezeit produziert wurde.

Unterstützung der regionalen Kultur

Gründerin Kathleen Alder und ihr Team sind seit Jahren im Kulturbereich tätig. Dadurch verfügen sie über einen besonderen Erfahrungsschatz und ein großes Netzwerk. Nachdem Alder den immer weiterwachsenden Wert der Digitalisierung auch in der Kulturbranche beobachtet hatte, erkannte sie die Wichtigkeit kuratierter Angebote in diesem Bereich: „PostKultur möchte einen Beitrag dazu leisten und Kulturinteressierten spannende neue Kulturentdeckungen bescheren. Gleichzeitig möchten wir unsere Partner unterstützen und fair bezahlen. Ich freue mich, wie gut die Kulturanbieter unsere Idee angenommen und die Bereitschaft gezeigt haben, mitzumachen.“

Die PostKultur Städte-Boxen werden aus Kulturangeboten einer Stadt zusammengestellt. Damit ist jedem die Möglichkeit gegeben, von zu Hause aus Kunstschaffende aus der eigenen Region in Krisenzeiten direkt zu unterstützen. Denn mit jeder Box erhalten die Künstler*innen den vollen Preis für ihr Produkt.

Beinhaltet kuratierte Kulturangebote für zu Hause: Die PostKultur-Box
Beinhaltet kuratierte Kulturangebote für zu Hause: Die PostKultur-Box

PostKultur bald in allen kulturellen Zentren Deutschlands?

Das Unternehmen steht noch am Beginn seiner Entwicklung. Nach und nach sollen deutschlandweit immer mehr Städte als kulturelle Zentren in den Belieferungsradius integriert werden. Den Anfang machte die Hamburg-Box. Noch im Februar starten außerdem neue PostKultur-Boxen aus Berlin und Frankfurt am Main. Für weitere Städte-Boxen in Düsseldorf, Bremen, Leipzig und Stuttgart kann man sich bereits online voranmelden.

Im März 2021 stellt das Start-up außerdem die erste PostKultur-Box für Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren vor. Mit der PostKultur-Box im Abo folgt außerdem ein weiteres regional unabhängiges Angebot. „Langfristig wollen wir natürlich auch Live-Events in der Box anbieten“, so Alder. Bleibt zu hoffen, dass dies bald wieder möglich ist.

 

Bestellungen und weitere Informationen sowohl für Kulturinteressierte als auch für Kulturschaffende gibt es unter www.post-kultur.com.

Bilder: (c) PostKultur UG